SPAR appelliert: Österreichischer Honig braucht unsere Unterstützung Heimische Ökosysteme unter Druck SPAR fördert seit vielen Jahren bewusst heimischen Honig und führt mittlerweile 252 verschiedene österreichische Honige im Sortiment. Die heimische Honigproduktion und damit heimische Ökosysteme und die Nahrungsmittelproduktion kommen durch ausländische Produkte, vor allem aus Asien, immer stärker unter Druck. SPAR führt ganz bewusst unter den SPAR-Marken ausschließlich Honig aus Europa. Österreichischer Honig ist ein hochwertiges und naturbelassenes Produkt, das nach strengen Qualitätskriterien erzeugt wird. Die Bienen sind ein wichtiger Faktor im Ökosystem und der Nahrungsmittelproduktion. Doch die Imker geraten durch billige, teilweise mit Antibiotika versetzte und mit Zuckersirup gestreckte Importe aus Asien immer stärker unter Druck. Sie gefährden die Existenz der Imker und deren Bienen. SPAR-Vorstand Markus Kaser appelliert: „Die heimischen Imker und die Honigbienen leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Lebensmittelvielfalt. Sie verdienen Anerkennung und Wertschätzung. Wir sollten daher verstärkt zu heimischen Honigprodukten greifen“.   Bio-Imker Stefan Mandl erklärt: „Wir können und wollen nicht mit der schlechten Qualität und einem Lohnniveau wie in China, Indien oder Südamerika produzieren. Wir haben hier in Europa ein wesentlich raueres Klima als in den großen Honigproduktionsländern und deshalb wesentlich mehr Aufwand in der Bienenhaltung.“ Bei SPAR kommen gut 55 % der ständig verfügbaren Honige aus Österreich. Die heimische Honigernte reicht nicht für den gesamten Bedarf. Daher muss Honig auch aus anderen Ländern zugekauft werden. SPAR führt ganz bewusst unter den SPAR-Marken ausschließlich Honig aus Europa. Wichtige Bedeutung der Bienen für die Lebensmittelsicherheit Die Honigbienen und vor allem die Wildbienen sind nicht nur für die Honigproduktion wichtig, sondern auch für unsere Lebensmittelsicherheit. Durch ihre Bestäubungsleistung sichern sie die Erträge und die Qualität von vielen Obst- und Gemüsesorten. Ohne Bienen würden viele Lebensmittel verschwinden oder wären nur noch in geringen Mengen verfügbar, wodurch auch der Preis steigen würde. Wenn wir uns nicht nur von Getreide, Mais, Soja und Erdäpfel ernähren wollen, brauchen wir die Honigbienen. Daher ist es im Interesse aller, die Bienen zu schützen und zu fördern. Dazu gehört auch der Verzicht auf Pestizide und Insektizide. „Wenn wir in einer Welt mit bunten Pflanzen und Tieren leben möchten, müssen wir die Bienen schützen. Die bunten Blühpflanzen sind in der Regel alle von Insektenbestäubern abhängig und zu 80 % dieser Bestäubung macht die eine Art Honigbiene“, stellt Bio-Imker Stefan Mandl fest, der sogar seine Dissertation zum Thema „Die Bestäubungsleistung der Honigbiene", verfasst hat. Mandl: Honig kann man importieren, ein Ökosystem nicht „Nahrung kann man derzeit aus der ganzen Welt importieren und hoffentlich bleibt es auch möglichst lange so. Aber beim Honig ist das etwas anders. Wenn die Konsumentinnen und Konsumenten den Honig nicht mehr kaufen oder zu billigem Importersatz greifen, dann verändert das unser Ökosystem. Denn so wird den Imkern ihre Existenzgrundlage zerstört wodurch sich wiederum der Bestand Honigbiene, wesentlich reduzieren wird. Wenn diese Art zurückgeht, gehen automatisch eine Vielzahl unserer Tiere und Pflanzen verloren und unsere Umgebung und unsere Nahrung wird weniger bunt und gesund.“ erklärt Bio-Imker Stefan Mandl und gibt abschließend zu bedenken: „Wir können aber ein stabiles blühendes und pulsierendes Ökosystem nicht importieren, in dem wir und unsere Kinder leben können.“ Weniger Gift – mehr Leben in der Wiese Ein wichtiger Schritt zum Schutz der Bienen ist der Verzicht auf Gifte in der Natur und im Garten. Viele Pestizide, Herbizide und Fungizide, die in der Landwirtschaft oder im privaten Bereich eingesetzt werden, schaden den Bienen direkt oder indirekt. Sie können die Bienen vergiften, ihre Orientierung stören, ihre Immunabwehr schwächen oder ihre Fortpflanzung beeinträchtigen. „Wir appellieren daher an alle, die Gifte in der Natur und im Garten zu meiden und stattdessen auf biologische oder mechanische Methoden zur Schädlingsbekämpfung zu setzen“, erklärt SPAR-Vorstand Markus Kaser. SPAR verzichtet bei den Grün- und Parkflächen rund um die 700 Filialen in Österreich auf den Einsatz von Glyphosat und verpflichtet die beauftragten Landschaftspfleger zur mechanischen Unkrautentfernung oder umweltfreundlicheren Techniken wie Flämmen. SPAR-Programm für mehr Vielfalt SPAR ist es seit vielen Jahren ein großes Anliegen, die Vielfalt in der Natur zu bewahren und diese auch zu fördern. Eine Million Arten sind laut Vereinten Nationen vom Aussterben bedroht, viele davon bereits in den nächsten Jahrzehnten. Vier von fünf Tierarten in Österreich sind laut Umweltbundesamt Insekten und rund ein Drittel unserer Lebensmittel – darunter zahllose Gemüsesorten, Früchte, Nüsse und auch Gewürze – ist direkt oder indirekt auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Daher hat SPAR das Sechs-Punkte-Programm, „Gemeinsam die Vielfalt retten“ ins Leben gerufen. Unter anderem mit Schwerpunkten zum Bienenschutz, der Erweiterung der Sortenvielfalt und dem Ausbau des Bio-Angebots soll die Biodiversität und somit auch ein breites, einzigartiges, vielfältiges und regionales Lebensmittelsortiment an außergewöhnlichen Spezialitäten bewahrt werden.