Drei oberösterreichische Maturant:innen ausgezeichnet SPAR-Vielfaltspreis für Österreichs beste VWAs verliehen 47 Maturantinnen und Maturanten aus ganz Österreich ritterten um den SPAR-Vielfaltspreis zur Rettung der Artenvielfalt, der zum dritten Mal verliehen wurde. Unter den Sieger:innen der einzelnen Bundesländer wurden auch drei junge Nachwuchsforscher:innen aus Oberösterreich prämiert: Die Gewinnerin Katharina Pühringer aus Freistadt überzeugte die Jury mit ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit zum Thema „Pflanzliche Biodiversität von Grünlandflächen im Zusammenhang mit der Bewirtschaftungsweise“. Den zweiten Platz sicherte sich Nelly Sophia Koller, die sich mit Klimagerechtigkeit beschäftigte. Der Drittplatzierte, Janik Obermayr, thematisierte die Gründe und Auswirkungen des Bienensterbens. Zusammen mit den weiteren Preisträger:innen aus ganz Österreich kamen die oberösterreichischen Gewinner:innen in Begleitung ihrer Familien zur Zeremonie nach Wien. In der würdigen Kulisse des Bildungsministeriums konnte SPAR-Vorstand Markus Kaser gemeinsam mit Hausherr Markus Benesch (BMBWF, Gruppenleiter) und der Expert:innen-Jury (SPAR Bienenrat) den SPAR-Vielfaltspreis übergeben. Positiv beeindruckt zeigte man sich nicht nur vom Einreichrekord, sondern vor allem von der hohen (vor)wissenschaftlichen Qualität und den aufwändigen Praxisteilen der eingereichten VWAs. Auch Jakob Leitner, SPAR-Geschäftsführer Oberösterreich zeigt sich beeindruckt: „Wir bei SPAR sind der festen Überzeugung, dass es wichtig ist, jüngeren Menschen – besonders in Bezug auf Klimaschutz, Artenvielfalt und Biodiversität – eine Stimme zu geben. Es ist schön zu sehen, dass die Jugendlichen aus Oberösterreich hier so viel Engagement zeigen und sich mit diesen wichtigen Themen beschäftigen. Ich gratuliere Katharina Pühringer, Nelly Sophia Koller und Janik Obermayr sehr herzlich und wünsche ihnen für den weiteren Bildungs- und Lebensweg alles Gute“. Platz 1: Katharina Pühringer, BG/ BRG Freistadt Titel: Pflanzliche Biodiversität von Grünlandflächen im Zusammenhang mit der Bewirtschaftungsweise Die Gewinnerin Katharina Pühringer zeigt in ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit das Spannungsfeld auf, in dem sich die Landwirtschaft heute befindet: Sie spielt eine bedeutende Rolle für die Erhaltung der Biodiversität und ist damit auch ein wesentlicher Faktor für den Klimawandel. Andererseits müssen Landwirt:innen, um ihre Existenz und die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen zu können, die zur Verfügung stehenden Flächen nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft bewirtschaften. Ausgehend von einer grundlegenden Literaturrecherche zur Biodiversität und Grünlandbewirtschaftung stellt Katharina Pühringer anschaulich dar, wie sich unterschiedliche Bewirtschaftungsformen auf die Artenvielfalt und das Pflanzenvorkommen konkreter Wiesenflächen auswirken. Platz 2: Nelly Sophia Koller, BRG Steyr Titel: Klimagerechtigkeit: Auswirkungen der Klimakrise auf indigene Völker und deren Rolle im Umweltschutz Das Thema der zweitplatzierten Arbeit ist die Klimagerechtigkeit. Nelly Sophia Koller geht in diesem Sinne der Fragestellung nach, inwiefern indigene Völker unter den Folgen des Klimawandels leiden und welche Rolle sie im Umweltschutz spielen. Den Fokus legt sie dabei auf die indigene Bevölkerung Lateinamerikas und zeigt neben den klimatischen Auswirkungen auch sozial-ökologische Missstände auf. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Klimaungerechtigkeit nicht ausschließlich auf ökologische Aspekte beschränkbar, sondern tiefgreifend mit gesellschaftlichen Strukturen verbunden ist, weshalb die Klimakrise ohne Bemühungen um Gerechtigkeit nicht verhindert werden kann. Platz 3: Janik Obermayr, Adalbert Stifter Gymnasium, Linz Titel: Bienensterben: Gründe und Auswirkungen Die Ursachen und Folgen des Bienensterbens thematisiert Janik Obermayr in seiner vorwissenschaftlichen Arbeit. Zu Beginn wird auf verschiedene Gründe des Bienensterbens eingegangen, wobei ein besonderer Fokus auf der Varroamilbe liegt. Ebenso spielen weitere Krankheiten, der Klimawandel sowie der Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Weiters werden die Folgen des Bienensterbens auf den Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft erläutert und Maßnahmen genannt, um das Bienensterben zu bekämpfen. Würdiger Rahmen. Würdigende Jury Zum Teilnehmer:innen-Rekord gesellte sich 2024 auch eine Premiere: Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, das den SPAR-Vielfaltspreis seit Beginn an unterstützt, bot die würdige Kulisse für die Award-Verleihung. In Vertretung des Ministers wohnte Markus Benesch (BMBWF-Gruppenleiter) der Verleihung bei. Auch die Jurymitglieder ließen sich den Moment nicht entgehen und waren beinahe vollzählig in die Bundeshauptstadt gereist. Zum SPAR Bienenrat zählen neben Initiator Markus Kaser namhafte Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis wie Robert Brodschneider (Spitzenforscher für Bienengesundheit an der Universität Graz), Alexander Egit (Geschäftsführer Greenpeace Zentral- und Osteuropa), Katrin Hohensinner-Häupl (Geschäftsführerin Frutura und Vorsitzende der Fachjury), Bernd Kajtna (stv. Geschäftsführer Verein Arche Noah) und Stefan Mandl (Präsident Österreichischer Erwerbsimkerbund, a.D.). Vorsitzende der Fachjury ist Kathrin Grobbauer, BSc., Biologin mit dem Schwerpunkt Bestäubungsökologie. Bewertet wurden die vorwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur nach Umfang und Qualität des Inhalts, sondern eben auch die praktische Forschungsarbeit wurde besonders gewürdigt. Alle Landesersten, Landeszweiten sowie Landesdritten erhielten neben Urban-Gardening-Packages oder Produkt-Packages Wertgutscheine von SPAR für einen guten Start in ein erstes Berufs- oder Studienjahr oder einfach für einen unbeschwerten Sommer nach einem anstrengenden Schulabschlussjahr. Die Bundes-Siegerin kommt aus der Steiermark Neben den Landes-Sieger:innen gab es auch 2024 eine Einreichung, die besonders herausstach und sich so den Bundessieg sichern konnte. Die österreichische Gesamtsiegerin heißt Martina Hasiba und kommt aus der Steiermark (BG/BRG Seebacher, Graz). Sie beschäftigte sich in ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit mit den Lebensräumen von Wildbienen und bekam als Hauptpreis einen Gutschein im Wert von EUR 1.000,- für ein wiederaufbereitetes Notebook, Tablet oder Mobiltelefon übereicht.