Drei Salzburger Maturant:innen ausgezeichnet SPAR-Vielfaltspreis für Österreichs beste VWAs verliehen 47 Maturantinnen und Maturanten aus ganz Österreich ritterten um den SPAR-Vielfaltspreis zur Rettung der Artenvielfalt, der zum dritten Mal verliehen wurde. Unter den Sieger:innen der einzelnen Bundesländer wurden auch fünf junge Nachwuchsforscher:innen aus Salzburg prämiert: Die Gewinnerin Julia Plaickner aus Mittersill überzeugte die Jury mit ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit über die Bedeutung und den Artenschutz der heimischen Wildbienen. Den zweiten Platz sicherte sich Martin Lanschützer, der sich mit der Ausrottung und Wiederansiedlung von Alpensteinwild im Lungau beschäftigte. Platz 3 ging an Juliana Fallenegger, Lisa Kainzbauer, Lukas Schnaitl von der HBLA Ursprung für ihre Arbeit zum Thema „Bier aus alten Gerstensorten“. Zusammen mit den weiteren Preisträger:innen aus ganz Österreich kam die Salzburger Gewinnerin Julia Plaickner in Begleitung ihrer Familie zur Zeremonie nach Wien. In der würdigen Kulisse des Bildungsministeriums konnte SPAR-Vorstand Markus Kaser gemeinsam mit Hausherr Markus Benesch (BMBWF, Gruppenleiter) und der Expert:innen-Jury (SPAR Bienenrat) den SPAR-Vielfaltspreis übergeben. Positiv beeindruckt zeigte man sich nicht nur vom Einreichrekord, sondern vor allem von der hohen (vor)wissenschaftlichen Qualität und den aufwändigen Praxisteilen der eingereichten VWAs. Das bestätigt Initiator, Jury-Mitglied und SPAR-Vorstand Markus Kaser: „Wir bei SPAR sind der festen Überzeugung, dass es wichtig ist, jüngeren Menschen – besonders in Bezug auf Klimaschutz, Artenvielfalt und Biodiversität – eine Stimme zu geben. Die Menge an Einreichungen zeigt uns, dass das Interesse der jungen Erwachsenen an den Themengebieten ungebrochen groß ist. Wir haben aber nicht nur viele, sondern auch wieder sehr hochwertige Arbeiten erhalten. Klimagerechtigkeit, Lebensraum für Honig- und Wildbienen, Gefahren für Thunfischbestände bis hin zum Insektensterben sind nur einige der vielen spannenden VWA-Themen, die uns heuer erreicht haben.“ Platz 1: Julia Plaickner, BORG Mittersill Titel: Die heimischen Wildbienen – Bedeutung für den Menschen und Maßnahmen zum Artenschutz Julia Plaickner befasst sich in ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit mit den heimischen Wildbienen und deren Bedeutung für das Ökosystem und uns Menschen. Durch Bestäubung schaffen Bienen das Fundament unserer Lebensmittelproduktion. Die Gewinnerin beschreibt die Lebensräume der Wildbienen und untersucht die Gefährdung der Tiere durch Klimaerwärmung, Pestizide sowie mangelndes Blühangebot. Sie führt eindrucksvoll vor Augen, warum der Schutz dieser Insekten so wichtig ist, und zeigt verschiedene Schutzmaßnahmen zur Erhaltung der Wildbienenpopulation auf. Das Fazit: Jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten. Platz 2: Martin Lanschützer, BG Tamsweg Titel: Alpensteinwild im Lungau – Von der Ausrottung zur Wiederansiedlung Das Alpensteinwild im Lungau steht bei Martin Lanschützer im Fokus der Arbeit. Konkret geht es darum, welche Faktoren zum Aussterben des Steinwildes im 18. Jahrhundert geführt haben, wie die Wiederansiedlung in den Alpen vor sich ging und wie sich das Steinwild im Lungau entwickelt. Als wesentliche Grundlage dieser vorwissenschaftlichen Arbeit wurden neben der umfassenden Literaturrecherche zum Steinwild auch Interviews und Expertengespräche mit jenen Personen durchgeführt, die federführend an der Wiederansiedlung des Steinwildes in der Region beteiligt waren. Platz 3: Juliana Fallenegger, Lisa Kainzbauer, Lukas Schnaitl, HBLA Ursprung Titel: Bier aus alten Gerstensorten Die Arbeit von Juliana Fallenegger, Lisa Kainzbauer, Lukas Schnaitl ist das Ergebnis intensiver Forschung und Versuche. Im Fokus steht die Wiederbelebung alter Gerstensorten für die Bierherstellung. In Zusammenarbeit mit der Trumer Privatbrauerei wurde Bier aus drei unterschiedlichen Gerstensorten gebraut und in einer anschließenden Verkostung bewertet. Die Rückkehr zu Bier aus alten Gerstensorten ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Biodiversität und zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft. Die Nachwuchsforscher:innen wollten mit ihrer Arbeit das Bewusstsein für die Vielfalt der Getreidesorten stärken, zur weiteren Erforschung und Nutzung wertvoller Ressourcen ermutigen und dazu beitragen, neue Wege für authentische und qualitativ hochwertige Produkte zu erschließen. Würdiger Rahmen. Würdigende Jury Zum Teilnehmer:innen-Rekord gesellte sich 2024 auch eine Premiere: Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, das den SPAR-Vielfaltspreis seit Beginn an unterstützt, bot die würdige Kulisse für die Award-Verleihung. In Vertretung des Ministers wohnte Markus Benesch (BMBWF-Gruppenleiter) der Verleihung bei. Auch die Jurymitglieder ließen sich den Moment nicht entgehen und waren beinahe vollzählig in die Bundeshauptstadt gereist. Zum SPAR Bienenrat zählen neben Initiator Markus Kaser namhafte Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis wie Robert Brodschneider (Spitzenforscher für Bienengesundheit an der Universität Graz), Alexander Egit (Geschäftsführer Greenpeace Zentral- und Osteuropa), Katrin Hohensinner-Häupl (Geschäftsführerin Frutura und Vorsitzende der Fachjury), Bernd Kajtna (stv. Geschäftsführer Verein Arche Noah) und Stefan Mandl (Präsident Österreichischer Erwerbsimkerbund, a.D.). Vorsitzende der Fachjury ist Kathrin Grobbauer, BSc., Biologin mit dem Schwerpunkt Bestäubungsökologie. Bewertet wurden die vorwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur nach Umfang und Qualität des Inhalts, sondern eben auch die praktische Forschungsarbeit wurde besonders gewürdigt. Alle Landesersten, Landeszweiten sowie Landesdritten erhielten neben Urban-Gardening-Packages oder Produkt-Packages Wertgutscheine von SPAR für einen guten Start in ein erstes Berufs- oder Studienjahr oder einfach für einen unbeschwerten Sommer nach einem anstrengenden Schulabschlussjahr. Die Bundes-Siegerin kommt aus der Steiermark Neben den Landes-Sieger:innen gab es auch 2024 eine Einreichung, die besonders herausstach und sich so den Bundessieg sichern konnte. Die österreichische Gesamtsiegerin heißt Martina Hasiba und kommt aus der Steiermark (BG/BRG Seebacher, Graz). Sie beschäftigte sich in ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit mit den Lebensräumen von Wildbienen und bekam als Hauptpreis einen Gutschein im Wert von EUR 1.000,- für ein wiederaufbereitetes Notebook, Tablet oder Mobiltelefon übereicht.