SPAR Oberösterreich reduziert Logistik-Emissionen um bis zu 90 Prozent SPAR hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte eigene Logistik spätestens bis 2050 auf komplett erneuerbare Energiequellen umzustellen. Einen Zwischenschritt dazu setzt SPAR durch die Umstellung auf biobasierten HVO-Treibstoff. Der Diesel-Ersatz aus Altspeiseöl spart bis zu 90 Prozent der Treibhausgas-Emissionen ein. Die bestehende Lkw-Flotte von SPAR Oberösterreich kann ohne Umrüstung weiter genützt werden. Teile des Rohstoffs stammen von SPAR und dem Abfallsammelunternehmen UCO selbst: Frittieröl aus den INTERSPAR-Bäckereien und -Restaurants sowie aus den UCO-Sammelautomaten an den SPAR-Standorten werden zu HVO verarbeitet. Jakob Leitner, Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk: „Mit der Umstellung auf biobasierten Treibstoff aus Altspeisefetten können wir unsere Emissionen in der Logistik um bis zu 90 Prozent reduzieren. Damit gelingt uns ein großer nachhaltiger Zwischenschritt, bis wir in Zukunft komplett auf erneuerbare Energiequellen umsteigen können.“ Umstellung spart rund 3.500 Tonnen CO2 in Oberösterreich 55 Lkw sind für SPAR auf den Straßen Oberösterreichs und in dessen Randgebieten unterwegs. Sie werden seit Mitte Oktober mit dem HVO-Treibstoff aus 100 Prozent Altspeiseöl und Reststoffen (HVO100) betankt. Damit spart der Fuhrpark von SPAR Oberösterreich nun jährlich rund 3.500 Tonnen CO2 ein. „Durch die Umstellung sparen wir jährlich rund 3.500 Tonnen CO2 allein in Oberösterreich ein. Bei einem Wechsel auf HVO-Diesel in ganz Österreich liegt das Potenzial bei 17.000 Tonnen Einsparung“, rechnet Alexander Grill, Logistikleiter der SPAR-Zentrale Marchtrenk, vor. HVO100: altes Speisefett im Tank Bisher hat sich SPAR gegen die Verwendung von Bio-Treibstoffen verwehrt, da diese überwiegend aus extra angebauten zucker- oder fetthaltigen Lebensmitteln wie Raps, Zuckerrohr oder Palmfett gewonnen wurden. Die Produktion von Bio-Treibstoff stand also in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion, die ansonsten auf diesen Ackerflächen möglich wäre. Mit der neuen HVO-Qualität aus 100 Prozent Altfetten und Produktionsabfällen ist diese Konkurrenz ausgeschlossen. Zur Raffination von Alt-Speisefetten und Reststoffen zu HVO wird derzeit noch ein Anteil fossiler Energie aufgewendet. Daher ist der Treibstoff zwar zu 100 Prozent biobasiert, verursacht bei Produktion und Transport aber noch Emissionen. Somit ergibt sich eine Emissionsreduktion im Vergleich zu fossilem Diesel von bis zu 90 Prozent. Zusätzlich werden Feinstaub und Stickoxide durch den Einsatz in den modernen Euro6-Motoren der SPAR-Lkw nochmals reduziert. Alternative Antriebe bisher nicht markttauglich In den vergangenen Jahren hat SPAR unterschiedliche alternative Antriebsarten geprüft und getestet – zuletzt einen batterieelektrischen Lkw in der Stadt Graz. Nach dem derzeitigen Stand der Technik sind jedoch weder E-Lkw noch Wasserstoff-Antrieb den Anforderungen des Lebensmittelhandels in Sachen Transportdistanzen, Zuladung oder Wirtschaftlichkeit gewachsen. „Den Einsatz von erneuerbarem Treibstoff in Verbrennungsmotoren sehen wir als Zwischenschritt. Die Energie-Effizienz ist gleich wie bei fossilem Diesel – da muss es in Zukunft bessere Lösungen geben. Derzeit sind im Lebensmittelhandel diese aber noch nicht wirtschaftlich einsetzbar“, so Jakob Leitner, Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Marchtrenk, abschließend.